Pressestimmen
Nordkurier, 12.01.2008
Kühlendes nach Sonnenbad
Seit Jahren entwickeln Landwirt Hans Kruse und Prof. Mark Rüsch gen. Klaas von der Neubrandenburger Hochschule Produkte auf Rapsölbasis
"Kruses Rappöl" hat viele Fans, nicht nur in der Region. Das Etikett der kleinen dunklen Flasche wird bis zum Ende des Jahres noch eine
zusätzliche strahlend gelbe Rapsblüte auf grauem Grund zieren - Zeichen einer ganz besonderen Auszeichnung: der DGF-Rapsöl-Medaille für
den ausgezeichneten Geschmack. Die Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft, ein Zusammenschluss aller Wissenschaftler, die mit Fetten
und Ölen zu tun haben, verleiht diese Auszeichnung auf der Grünen Woche am 19. Januar zum zweiten Mal. In diesem Jahr auch an Hans Kruse.
Anonym wurde jedes Öl an drei verschiedenen Tagen von einer aus vier Prüfern bestehende Gruppe bewertet. Die Medaille wurde nur für Öle
vergeben, die sich durch einen saatigen Geruch und Geschmack auszeichneten.
Der Geschmack des Öles war es auch, der einen wichtigen Partner von Hans Kruse vor fast fünf Jahren überzeugte. Der Hochschullehrer
Prof. Mark Rüsch, gen. Klaas, lehrt an der Neubrandenburger Hochschule angewandte Chemie sowie Chemie biogener Rohstoffe und Produkte.
Kruses Rapsöl sei das beste, das er kenne, versicherte der Hochschullehrer. Das sei einer speziellen Sorte zu verdanken, die der Landwirt
anbaue. Das Pressen erfolge bei extrem niedrigen Temperaturen: "38 Grad Celsius", erläutert der Rapsbauer. "Weniger geht nicht".
Beginn einer intensiveren Zusammenarbeit der beiden Männer war die Herstellung einer Rapsmargarine. Es bedurfte einiger Versuche,
ehe sie wie jetzt in sechs Geschmacksrichtungen angeboten werden konnte. Studenten des Fachbereichs Agrarwirtschaft und Lebensmitteltechnologie
beschäftigten sich in Seminararbeiten und Praktika mit den Themen. Vor allem musste herausgefunden werden, wie gerührt werden muss.
Hergestellt wird die Margarine im "Manufakturmaßstab". Sie wird vor allem auf dem Grünen Markt angeboten. Fans von auswärts kommen
schon mal am Freitagabend bei Familie Kruse in Ihlenfeld vorbei und nehmen gleich zehn Packungen mit nach Berlin.
Das neueste Produkt der Zusammenarbeit des Landwirts mit der Neubrandenburger Hochschule kommt aus der Kosmetiklinie.
Haut- und Gesichtscreme sowie das Körper- und Massageöl fanden bereits Liebhaber. "Ohne die Hochschule hätte ich das alles nicht geschafft",
sagt Hans Kruse. Lebensmittel in den Verkehr zu bringen sei schon anspruchsvoll, aber bei kosmetischen Produkten werde an Unterlagen
ungleich mehr verlangt.
Rechtzeitig zur Grünen Woche ist eine After-Sun-Lotion fertig geworden. Sicherlich ein Saisonprodukt. Es besteht aus Rapsöl,
Sanddorntresteröl und einer weiteren kühlenden Komponente. Die entfaltet sich langsam nach dem Auftragen auf die Haut. Für die ersten
"Sonnenlotionen" wurde das Tresteröl aus den Resten der Sanddornsaftherstellung selbst gepresst. Auf der Grünen Woche wird das Produkt
in der Ausführung "Classic und "ohne Konservierungsstoffe" vorgestellt. Die Zusammenarbeit wird auch in den kommenden Wochen weitergehen.
"Wir werden gemeinsam noch eine Duschlotion auf den Markt bringen", verkündet Mark Rüsch, gen. Klaas. Ein Duschöl herzustellen sei
"Nicht schwer"....
Kurier, 3/07
Der mit dem Rapsöl zaubert
Wenn man den mit Gras bewachsenden Hügel betrachtet, der an vielen
Stellen dicke, graue Stahlbetonmauern freigibt, kann man sich nichtvorstellen, dass hinter diesen Mauern mit viel Feinsinn und
GeschmackKulinarisches entsteht. Was früher ein Bunker der Nationalen Volksarmeewar, in dem Soldaten auf ihren unbequemen
Späherposten saßen,beherbergt heute einen kleinen Goldschatz – wenn auch in flüssiger Form.
Tatsächlich muten die Räume in dem zuDDR-Zeiten so genannten Schutzbauwerkein wenig Schatzkammer artig an:
SchwereFässer und zahlreiche Flaschen stapelnsich dort, allesamt gut gefüllt mit demgoldgelben Elixier.
Hans Kruse ist Besitzerund Hüter dieses Schatzes. Der Landwirtaus Neuenkirchen, einem sehr kleinen Ortbei Neubrandenburg,
baut Raps an. Undweil er die Rapssaat auch selber presst, ister nicht nur Ackerbauer, sondern auchnoch Ölmüller.
Als Ackerbauer hat er 1994 die einmaligeChance genutzt und im Zuge der Wieder-einrichtung in Mecklenburg-VorpommernAckerflächen
behalten beziehungsweise da-zubekommen, so dass er seinen Markt-fruchtbetrieb mit Getreide, Raps und Zu-ckerrüben auf 450 ha optimieren
konnte.Als Ölmüller kam ihm eine zweite Gelegen-heit günstig entgegen: „Im Jahr 2001 hat dieBundeswehr, die die Nationale Volksarmeeauf
diesem Gelände abgelöst hat, den Bunker verkauft. Er war als Stützpunkt zurLande-Systemsteuerung für den nahenFlughafen Trollenhagen
nicht mehr nötigund stand dann zunächst leer. 2003 konnteich das Bauwerk samt dem Acker entlangder Einflugschneise kaufen.
Noch im selbenJahr habe ich die Ölmühle eingebaut“, beschreibt Kruse die ungewöhnliche Um-nutzung des Ex-Militärobjektes.
Top FettsäuremusterAuf einem Fünftel seiner Ackerfläche bautHans Kruse Raps an. Etwa 19 ha erntet erfür die Ölgewinnung,
der große Rest wirdals Rapssaat verkauft. Den Namen der Sor-te seiner Wahl will Kruse nicht verraten –dafür schwärmt er aber umso mehr
von ih-ren Eigenschaften: „Diese Rapssorte istoptimal zusammengesetzt! Sie hat ein sehrgutes Fettsäuremuster und mit 70 % einenhohen
Gehalt an Ölsäure. Darüber hinausweist sie ein enges a-Linolen-Linolsäure-Verhältnis von 1:1 auf. Beide ungesättigtenFettsäuren sind zu
9 % in dieser Sorte ent-halten.“ Fette mit einem hohen Anteil aneinfach und mehrfach ungesättigten Fett-säuren haben einen niedrigen
Schmelz-punkt, das heißt, sie sind bei Zimmertem-peratur flüssig. „Außerdem hat das Öl die-ser Sorte wegen der relativ wenigen
O-3-Fettsäuren eine extrem hohe Stabilität“,stellt der Ölexperte die Vorteile heraus.Einziger Wermutstropfen: Die Sorte istnicht mehr im Programm. Der Grund: Siebringt etwa
15 % weniger Ertrag als Neu-züchtungen. Immerhin 40 dt drischt derLandwirt durchschnittlich von 1 ha. Fürdas kommende Rapsjahr hat
Kruse nochgenug Saatgut. „Dann aber muss ich aufandere Sorten ausweichen“, bedauert erdiesen Verlust an Qualität. Der Ackerbauer
schätzt die Möglichkeit,den Raps – zu Öl veredelt – besser verkau-fen zu können. Auf den sprichwörtlichenGeschmack sei er 1998 gekommen,
bei ei-nem Vortrag über Rapsöl als gesundes Le-bensmittel. „Damals habe ich gelernt, dassdas Rapsöl wegen seiner günstigen Zu-sammensetzung
und wegen des hohen An-teils an ungesättigten Fettsäuren ein Chole-sterin-senkendes Öl ist, im Gegensatz zumBeispiel zu tierischen Fetten und
einigenanderen Ölen. Dieser Gesundheitsaspekt,der mich ernsthaft beschäftigt, bot eine guteAusgangslage für die Installation einer de-zentralen
Ölmühle auf meinem Betrieb. ImJahr 2000 habe ich dann die Presse ge-kauft“, schildert Kruse den Werdegang. Erst filtern, dann verfeinern
Die Ölmühle presst seitdem jährlich ausrund 70 t Rapssaat gut 20 t feinstes Speise-öl. „Der Raps wird trocken gedroschen, erkommt mit
weniger als 9 % Feuchte undnach einer Reinigung ohne weitere Zwi-schenlagerung ins Hochsilo. Und von dortdirekt in die Mühle“,
erläutert ÖlmüllerKruse den kurzen Weg vom Feld in diePress-Schnecke. Ohne Vorbehandlung undohne Erwärmung werden die Rapskörnerdort
bei langsamer Schneckendrehzahl –kalt – gepresst. 28 kg Öl tropfen aus 100kg Rapssaat, der Rest ist Presskuchen. Derlandet direkt
auf einem Hänger und wirdals Viehfutter verkauft oder vom Bäckerim rund 80 km entfernten Ort Bismarck imVollkornbrot verbacken,
das bringt zusätz-liche Würze und Ballaststoffe! Nachdem das Öl die Presse überSchläuche verlassen hat, setzen sich inner-halb
von ruhigen zehn bis 14 TagenZwischenstopp in 1.000-l-Fässern zunächstdie gröbsten Schwebstoffe am Grund ab,bevor es dann noch
zwei Mal gefiltertwird. Dann erst kommt das Rapsöl in gutverplombte 120-l-Fässer, die in einer küh-len Katakombe gelagert werden,
in derübrigens früher die NVA-Soldaten ihreHäupter zum Schlafen betteten. „Zu die-sem Zeitpunkt tritt auch die Lebensmittel-überwachung
auf den Plan, die zweimaljährlich Proben nimmt und diese auf ihreQualitätsparameter, wie Farbe, Geruch,Geschmack und Säuremuster,
aber auchSchwebteilchen und damit den Hygiene-status untersucht. Das Überwachungsamthatte mir vor dem Umbau des Standortesempfohlen,
ein vollkommen abgeschlosse-nes Silo zu bauen und die Presse in einemabgeschlossenen Raum unterzubringen.“Auch die Manufaktur-mäßige
Abfüllungdes Öls in 250- und 500-ml-Flaschen wer-de stichprobenweise überwacht. Gaumenfreuden perPostwurfsendungBis hierhin ist
Hans Kruses Rapsöl, für daser den Markennamen „Kruses Rappöl“ –der alten, norddeutschen Mundart entspre-chend – entwickelt und
als Wort-Bild-Mar-ke patentiert hat, „nur“ ein schonend kaltgepresstes, natives, naturtrübes Rapssaa-tenöl. Nach dem Umfüllen
in kleinere Fla-schen aber kommt die Spezialver-feinerung, die das Öl erst zu dem Verkaufs-schlager gemacht hat, das es heute ist:
„Wir,das heißt meine Frau, meine Tochter undich, versetzen das Öl noch mit allerleiKräutern und Essenzen. Es gibt zum Bei-spiel Zitronen- oder Minz-Öl, Vanille-,Chili- oder Rosmarin-Öl. Der Hit sind aberdie Öle mit Gartenkräutern,
Basilikum undnatürlich Knoblauch“, nennt Kruse einigeExemplare auf der langen Kräuter- undAromen-Liste. Kümmel oder Zimt kämenhingegen
nur bei Liebhabern dieser Ge-würze gut an. Die Handabfüllung sei dabeiein ganz wichtiger Qualitätsaspekt für vieleKunden.Die meisten
sind dann nach einem Be-such im umfunktionierten NVA-Schutzge-bäude und den Erläuterungen Kruses überdie Rapsölproduktion so begeistert,
dasssie davon gerne weitererzählen. „Mund-zu-Mund-Propaganda ist unsere beste Wer-bung. Viele Kunden haben wir an unserem Tag der offenen
Tür kennen gelernt, denwir seit 2004 jährlich im Mai zur Rapsblüteveranstalten und an dem die Menschen denWeg von der Rapssaat zum Öl
nachvollzie-hen und alles probieren können“, erklärtKruse das relativ minimalistische Marke-ting. Den Bekanntheitsgrad über die Gren-zen
des Kreises Neubrandenburg hinauserhöht Hans Kruse durch seine Präsenz amMessestand der Mecklenburger Seenplatteauf der Grünen Woche.
„Werbewirksam ist sicherlich auch das Label, unter demwir produzieren: „Natürlich Meck-lenburgische Seenplatte“ bezeugt die Re-gionalität
unserer Produkte. Das kommtgut an bei den Kunden“, weiß Kruse. Dochauch der Absatz übers Internet sei beacht-lich. „Unser Internetauftritt
ist ungemeingeschäftsfördernd. Wir haben wöchentlichetwa zehn Bestellungen per E-Mail. Dann verschicken wir Päckchen mit Ölen sämtlicher
Geschmacksrichtungen in alleRegionen Deutschlands und sogar in dieSchweiz“, freut er sich. Der verlässlichste Absatz laufe jedochüber die
Zusammenarbeit mit einem hiesigenLandmetzger. „Die Landfleischerei Torneybietet in ihren 25 Filialen unser Öl an. Undhat jetzt sogar eine
Leberwurst mit gesun-dem Rapsöl statt fettem Schweineschmalz,also sozusagen eine cholesteringesenkteLeberwurst kreiert“, zeigt sich Kruse
stolz.Darüber hinaus verkaufen Kruses ihre Pro-dukte auf Wochen- oder Bauernmärkten.Laborgetestet und für gut befundenDie große Nachfrage
resultiert sicher auchaus dem großen Angebot. Denn Hans Kru-se beschränkt sich nicht nur aufs Öl-Wür-zen. In enger Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Lebensmitteltechnologie undder Hochschule Neubrandenburg hat erauch noch Rapsmargarine, Rapskosmetikund, ganz neu im Programm,
Rapskerzenentwickelt. „So etwas Spezielles kann ichnicht hier in der Mühle oder im Verkaufs-raum produzieren. Dazu nutze ich das Wis-sen und
die Technologie der Hochschule.Die hat zum Beispiel den entsprechendenRührer oder einen Dispergierer und damitHilfsmittel, die bei einem normalen Öl-müller nicht eben zur Standardausrüstungzählen“, schätzt Kruse die Zusammenar-beit mit den Wissenschaftlern.
Auch hiergelten strenge Qualitätsstandards, insbe-sondere für die Cremes. „Die Grundbe-standteile, also der Raps beziehungsweisedas Öl,
haben die Qualitätsprüfungen aberschon bei der Ernte und dem Pressen be-standen.
Nordkurier, 6./7. Mai 2006
Goldgelb und auch so gesund
Hof- Geschichten
Es ist schon erstaunlich was man aus Rapsöl so machen kann. Hans Kruses "Rappöl" lässt sich verspeisen und auch verschmieren.
Luisenhof. Gleichmäßig und leise tuckert die Maschine vor sich hin. Ihre
Wellen machen Druck, viel Druck. Kraft, die benötigt wird, um die Rapskörner auszupressen
und aus ihnen eines der gesündesten Speiseöle zu gewinnen - kaltgepresstes.
"Rapsöl enthält einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren", erklärt Hans Kruse.
Dies seien mehrfach ungesättigte Fettsäuren, deren Wirkung cholesterinsenkend sei und sich positiv auf
das Herz-Kreislaufsystem auswirke.
Hans Kruse betreibt in Luisenhof bei Neuenkirchen, nicht einmal zehn Kilometer entfernt von Neubrandenburg
entfernt, seinen Landwirtschaftlichen Marktfruchtbetrieb. Er lässt Rapsöl nicht gleich Rapsöl sein, sondern
hat nach etwas Besonderem gesucht und es gefunden: Kruses Rappöl. "Das ist das plattdeutsche Wort für Rapsöl"
, erklärt der 55-Jährige. Zudem solle es auf die Region hinweisen, meint er. Und das Rappöl ist eine
geschützte Marke, beim Deutschen Patent- und Markenamt in München registriert unter der Nummer 30422998.
Der Diplomagraringenieur der Pflanzenproduktion hat das Rapsöl veredelt mit Gewürzen, Kräutern, Aromen.
Auf diese Weise entstanden siebzehn verschiedene Sorten, darunter solche Geschmacksrichtungen wie Basilikum,
Vanille, Zitrone, Rosmarin oder Rum. Im Jahre 2000 hatte er mit der Herstellung von Speiseöl begonnen und
die Vielfalt Sorte um Sorte erhöht. Hinzu kamen Margarinen- ebenfalls in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Kruses jüngster Clou: Seit diesem Frühjahr gibt es auch Körper- und Massageöl sowie und Gesichtscreme -
auf Basis von Rapsöl. Am heimischen Küchentisch der Kruses sind die Ideen entstanden und in Zusammenarbeit
mit der Hochschule Neubrandenburg weiterentwickelt und umgesetzt worden.
Den Anstoß, sich mit dem Pressen von Rapsöl zu beschäftigen, hatte Hans Kruse durch den Vortrag eines
Saatgutlieferanten gegeben. In dem war von den gesundheitlichen Vorteilen die Rede. Hinzu kam die Entwicklung
des Dieselpreises. Anreicherung von Rapsöl zu Kraftstoff läuft beim Marktfruchtbetrieb allerdings nur
nebenbei. Kruses Seiherschneckenpresse, durch die pro Jahr rund 70 Tonnen gedroschene Rapskörner gedreht
werden, steht in einem ehemaligen Bunkergebäude des nahe gelegenen Flugplatzes Trollenhagen. Sie läuft Tag
und Nacht und presst aus 100 Kilogramm Raps rund 28 Kilogramm Öl. Dabei entsteht auch Rapspresskuchen, der
zum Backen von brot verwendet werden kann. Der frühere Schutzbau des Flughafens ist seit 2003 Herstellungs-,
Lagerungs- und Abfüllort für die Kruse'schen Rapsölprodukte. Einst befanden sich in dem so genannten 4000-
Meter-Punkt Anlagen zur Landeansteuerung. Diese wurden dank moderner Technik nicht mehr benötigt,
und so kaufte Hans Kruse das Gebäude. Heute lagern dort mit Rapsöl gefüllte Fässer, wo einst die
Belegschaft des Flughafens nächtigte. Und von hier aus findet auch Kruses Rappöl seinen Weg zu den
Verbrauchern. Die ausnahmslos mit der Hand abgefüllten Ölflaschen, Margarinepackungen und Cremedosen
und Körperölflaschen gibt es auf Grünmärkten, in kleinen Läden der Region und bei Herstellern anderer
Naturprodukte. Auch kommen Bestellungen aus Süddeutschland, dem Ruhrpott und sogar der Schweiz. Kruses
Teilnahme an der Grünen Woche, der weltgrößten Ernährungsmesse in Berlin zeigt Wirkung. Doch auch vor
Ort kann man sich ein Bild davon machen, wie das Rappöl entsteht. Busreisegesellschaften kommen
zu Besuch, Individualtouristen klopfen an. Und am 14. Mai öffnet Hans Kruses Marktfruchtbetrieb zum
"Tag des offenen Hofes" in Mecklenburg- Vorpommern in der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr wie 17 andere
Betriebe im Lande auch- weit seine Pforten
Rapsöl kaltgepresst
- Raps ist die wichtigste Ölpflanze Deutschlands. Mecklenburg-Vorpommern hat die flächenmäßig größten Anbaugebiete. Industrielle Anlagen zur Rapsölgewinnung gibt es im Land jedoch nicht, jedoch immer mehr Betriebe, die Rapsöl im Kaltpressverfahren herstellen.
- Durch das schonende Kaltpressverfahren bleiben die typischen Aroma-, Farb- und Pflanzenstoffe sowie Vitamine - vor allem Vitamin E - weitgehend erhalten. Kalt gepresstes natives Rapsöl wird nicht wärmebehandelt, sondern nach der Pressung nur gefiltert und gereinigt.
- Rapsöl kann in der kalten und warmen Küche eingesetzt werden.
Ostseezeitung, 16. Januar 2006
Raps-Kosmetik vom Bauernhof
Berlin (OZ/dpa) Raps hält jetzt auch in die Kosmetik Einzug.
Wissenschaftler der Hochschule Neubrandenburg und Landwirt Hans-Peter Kruse aus Luisenhof
(Kreis Mecklenburg-Strelitz) entwickelten auf Basis von Rapsöl eine Haut- und Gesichtscreme
sowie ein Massageöl, die auf der Grünen Woche erstmals vorgestellt werden. „Bisher haben wir
die Produkte nur im Familienkreis ausprobiert“, so Ehefrau Erika Kruse, die den Stand in der
Mecklenburg-Vorpommern-Halle betreut. Ein kleiner Test beweist: Die Creme ist sehr fetthaltig
und zieht trotzdem schnell ein. „Vor allem Kunden mit Hauptproblemen wie Neurodermitis interessieren
sich dafür“, berichtet Erika Kruse. Denn die Creme enthalte keinerlei Parfüm.
Doch Kundin Carmen Leyer fragt auch nach dem Rapsöl von Kruses Hof. „Ich suche ein Mitbringsel
für meine 84-jährige Mutter“, sagt die Berlinerin. Die Mutter stamme aus dem Spreewald,
wo kalt gepresste Pflanzenöle eine lange Tradition hätten.
Hans-Peter Kruse gilt als einer der Experten für die Vermarktung von Raps-Erzeugnissen aus
Mecklenburg-Vorpommern. Der Agrarbetrieb baut auf 450 Hektar Raps, Getreide und Zuckerrüben an.
Seit fünf Jahren stellt er Raps-Speiseöl her – bis zu 12 000 Liter pro Jahr.
Das kalt gepresste Öl, das der Landwirt unter der plattdeutschen Bezeichnung „Kruses Rappoel“ anbietet,
zeichnet sich vor allem durch einen hohen Anteil von Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren aus, die
den Cholesteringehalt senken. Vermarktet werden die Rapsprodukte über das Internet, auf Bauernmärkten und
in Hofläden in Mecklenburg-Strelitz, aber auch in Rostock, Güstrow und Nordbrandenburg.
Ostseezeitung, 07. Juli 2005
Diplomanden verbessern Raps-Produkte
Um Margarine und Öl zu entwickeln, kooperiert ein Landwirt mit Neubrandenburger Studenten.
Neubrandenburg (OZ) Rapp heißt auf Plattdeutsch die goldgelb blühende Ölpflanze,
die im Mai die Felder in Mecklenburg-Vorpommern zum Leuchten bringt. „Kruses Rappöl“
ist inzwischen eine eingetragene Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt
in München. Hergestellt wird das Öl zehn Kilometer vor den Toren Neubrandenburgs.
In 17 Sorten, mit Knobi und Chili, aber auch mit Rum und Vanille.
Hans Kruse, Inhaber eines landwirtschaftlichen Marktfruchtbetriebes
in Neuenkirchen, wollte es nicht beim Öl belassen. In der heimischen
Küche tüftelte er an einem Brotaufstrich auf der Basis
seines Rapsöls, war mit dem Ergebnis aber nicht so recht
zufrieden. Deshalb suchte er sich wissenschaftliche Unterstützung
bei den Lebensmitteltechnologen an der Fachhochschule Neubrandenburg.
„Es musste mehr Stabilität in die Herstellung und mehr Qualität in das Produkt“,
sagt Prof. Peter Meurer. Gemeinsam mit Prof. Mark Rüsch betreute er die
Diplomarbeit von Manja Gahler. Ihr Thema: „Herstellung einer Margarine aus
kalt gepresstem Rapsöl“.Gut aufs Brot zu streichen sollte das Produkt sein, haltbar,
glatt, nicht krümelig. Außerdem ging es darum, größere Mengen produzieren zu
können. „Kneten und Abkühlen laufen bei kleinen Mengen ganz anders als bei großen“,
sagt Prof. Meurer. Anliegen war auch, die Margarine als genauso gesundes Produkt
wie das Rapsöl zu entwickeln. Also ohne gehärtete Fette, ohne Konservierungs-,
Aroma- und Farbstoffe. Das sei geglückt, erzählt Kruse. Vorgestellt wurde die Margarine
erstmals auf der Grünen Woche. Und auch die Besucher des Mecklenburg- Vorpommern-Tages in Neubrandenburg
konnten den Brotaufstrich probieren. Entstanden ist auch eine zweite Diplomarbeit. „Frittieren
in kalt gepresstem Rapsöl“ war das Thema von Geertje Hinz. „Da gab es völlig
überraschende Ergebnisse“, berichtet Prof. Meurer. „Kruses Rappöl hat die beste Frittierstabilität.“
Außerdem habe ein Verbrauchertest gezeigt, dass die im Rappöl frittierten
Pommes besonders gut schmecken. Landwirt Kruse hat inzwischen neue Pläne. Er begibt
sich auf kosmetische Pfade und hofft auch dabei wieder auf die Unterstützung durch
die Neubrandenburger FH. Prototypen eines Hautöls und einer Creme gibt es bereits.
Deren Basis? Rapsöl.
NDR, Markt 23. Mai 2005: Gesundheit & Ernährung
Rapsöl - Viel besser als sein Ruf
Doppelt so viel Vitamin E wie Olivenöl und reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Rapsöl gilt bei Ernährungsmedizinern als Spitzenprodukt.
Vorausgesetzt, es ist kaltgepresst und sortenrein.
Rapsöl - Viel besser als sein Ruf
Rapsöl gibt es reichlich und entsprechend schlecht geht die Lebensmittelindustrie damit um. Die meisten Rapsöle sind raffiniert.
Das heißt, bei der Ölgewinnung werden die Samen erhitzt und mit chemischen Lösungsmitteln versetzt, um die Ausbeute zu erhöhen. Dabei werden viele
wertvolle Inhaltstoffe zerstört. Dieses minderwertige Öl wird zu billigen Speise- und Pflanzenölen und Margarine verarbeitet.
Gesünder als Olivenöl
Dabei enthält Rapsöl fast doppelt soviel Vitamin E wie Olivenöl und hat eine fast ideale Zusammensetzung von Fettsäuren.
Der Gehalt an gesättigten Fettsäuren ist mit sieben Prozent niedriger als bei allen anderen Pflanzenölen. Sie erhöhen die
Blutfettwerte und fördern Arteriosklerose.
Von den gesunden einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
(Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) hat Rapsöl reichlich. Favorit bei Ernährungsmedizinern ist Rapsöl vor allem wegen seines
hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Sie beugen Herz-Kreislauf-Leiden vor, wirken entzündungshemmend und sind gut für die Kindesentwicklung.
Auf die Herstellung kommt es an
Die wertvollen Inhaltstoffe bleiben dem Öl nur erhalten, wenn es bei nicht mehr als 36 Grad kaltgepresst wird.
Das hochwertige Öl wird nach der Pressung nur noch gefiltert und gereinigt. So bleiben die typischen Aroma-,
Farb- und Nährstoffe aus der ungeschälten Rapssaat weitgehend erhalten.
Nur fünf Prozent der Rapsöle auf dem Markt werden so schonend gewonnen.
Ein Beispiel aus Norddeutschland ist der Betrieb von Hans Kruse aus Neuenkirchen.
Dort wird das Rapsöl ausschließlich kaltgepresst und zum Teil mit Kräutern und Gewürzen verfeinert.
Nordkurier, 03. Mai 2005
Kruses "Rappöl" ist kein Geheimtipp mehr
Am Sonnabend sind Interessierte in die Rapsölmühle nach Luisenhof eingeladen. Dann dreht sich
viel ums Öl, aber auch um Tiere und Maschinen.
Gesundheitsbewußte, Technikfreaks, Tierliebhaber odser einfach nur Neugierrige sollten sich für Sonnabend einen Termin vormerken: Der
Landwirt Hans Kruse lädt üntersützt von der Liefer- und Produktionsgemeinschaft 2000 (LPG) und
dem Kreisbauernverband zu einem Tag der offenen Tür nach Luisenhof ein.
Vor knapp einem Jahr kamen schon mal 500 Interessierte in den ehemaligen Bunker, in dem Hans Kruse seine Rapsölmühle aufgestellt hat.
Er sei selbst überrascht gewesen. Auch diesmal will Hans Kruse wieder über kaltgepresstes Rapsöl informieren.
Noch vor Jahren führte der goldgelbe Saft aus den schwarzen Körnern ein Schattendasein.
Doch nach und nach hat sich der gesundheitliche Aspekt immer mehr herumgesprochen. Vor allem in Sachen Anteil ungesättigte Fetts$auml;uren läuft
das Raps6ouml;l dem Olivenöl den Rang ab, weiß der Fachmann. Olivenö,l ist gut, noch besser ist Rapsöl, so Hans Kruse. Auch Sterneköche wie
Johann Lafer entdeckten das rapsöl für die Gourmetküche. Auf der Grünen Woche war das Interesse ebenfalls groß. [..]
Hans Kruse möchte mit seinen Produkten überzeugen. Deshalb wird auch viel Neues ausprobiert.Gemeinsam mit seiner Familie und der Fachhochschule
in Neubrandenburg hat er in den vergangenen Monaten neue Kreationen vorgestellt. "Das Rapsöl nimmt sehr gut den Geschmack an", erläutert er.
16 unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt es. Die Öle Gartenkräuter oder Basilikum haben sich ihren platz erobert, Spitzenreiter sei allerdings das mit Knoblauch.
Jetzt wurde die Palette mit Rum, Asia Pilzen, Waldpilzen oder um Wok- Öl (mit Ingwer) erweitert. Letzeres sei eine empfehlung von einem Fachhochschul- Professor gewesen.
Überhaupt unterstützt die Neubrandenburger einrichtung den Rapsölproduzenten. Immer wieder tauchten Beiträge in Zeitungen auf
dass kaltgepresste Rapsöle sich nicht zum frittieren eigneten. Das Resultat einer Diplomarbeit zum Thema war eindeutig. Das Öl kann bedenkenlos zum Frittieren verwendet
werden und liefere Frittierprodukte hervoragender Qualität. Probiert werden können Pommes frites in Rapsöl gegart am Sonnabend. Und noch eine Neuheit sollten sich die Besucher
an diesem Tag bei Hans Kruse nicht entgehen lassen: Raps als Brotaufstrich. Die Margarine wird im Zentrum für Lebensmitteltechnologie in Handarbeit gerührt und abgefüllt.
"Wir arbeiten ohne Konservierungsstoffe, erläutert er. Dadurch ist die Margarine aber auch nur vier Wochen haltbar. Auf alle Fälle ist der
Landwirt an der Meinung der Besucher zu seinen Produkten interessiert. Es gibt den Aufstrich pur, mit Kräutern und mit Chili. Probiert werden kann noch mehr Deftiges und Süßes,
meist mit Rapsöl zubereitet. Mit dabei sein werden an diesem Tag auch die Eisfabrikanten aus Demmin, die ihr Rapseis anbieten werden. Die Partner von der LPG 2000 unterstützen ihr Mitglied
Hans Kruse tatkräftig. Kühe mit Kälbern, Schafe, landwirtschaftliche Maschinen wie hochmoderne Traktoren, Mähdrescher oder Drillmaschinen können ebenfalls angeschaut werden.
Milch und Käse, Honig, Obst und Gemüse sowie Fisch wird an diesem Tag der offenen Tür in Luisenhof angeboten werden.
Begonnen wird um 10 Uhr in Luisenhof. Möglich ist die Besichtung der Rapsölmühle. Angeboten werden auch vom Pappelhof in Staven Kutschfahrten durch die Rapsfelder. Kinder können malen oder herumtoben.
Für die großen besteht die Möglichkeit, einen traktor zu fahren. Händler präsentieren regionale Produkte. Der Tag der offenen Tür endet um 17 Uhr.
[..]
Ratgeberbox.de, Januar 2005
Gesunde Perle aus Rapsöl
Rapssaatenöl pur, mit Knoblauch, Basilikum, Chili, Rosmarin oder mit Schnittlauch – das ist ein kleiner Teil des Sortiments des Familienbetriebes Kruses Rapsöl aus Neuenkirchen.
Zur Grünen Woche 2005 haben Anja und Hans Kruse auch wieder einige Produktneuheiten mitgebracht. Dazu gehören unter anderem das Rapsöl mit Pilzen, mit Orange oder mit Petersilie.
"Neu ist auch unsere Rapsöl-Margarine", erläutert Anja Kruse. "Durch die schonende native Kaltpressung bis etwa 32 Grad Celsius bleiben die typischen Aroma-, Farb- und sekundären
Pflanzenstoffe wie Karotinoide und Vitamine weitgehend erhalten." Sie betont, dass die Rapsöl-Margarine keine Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffe sowie im Unterschied zu anderen Sorten
auch keine gehärteten Fette enthält. Die Margarine eignet sich nicht nur als gesunder Brotaufstrich, sondern ebenso zum Braten, Backen und Kochen.
Anja Kruse weiß auch zu berichten, woher der Name "Margarine" stammt. Er leitet sich vom griechischen Wort "margerites" ab und bedeutet Perle, erklärt sie.
Dies spiele auf den perlartigen Glanz an. Und warum Rapp? Die plattdeutsche Bezeichnung für Raps, sagt Hans Kruse, soll den regionalen Bezug der Erzeugnisse hervorheben.
Er ergänzt noch, dass die Beantragung der Wort- und Bildmarke "Kruses Rappöl" als eingetragenes Warenzeichen gerade laufe.
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